Unsere Auszubildenden haben es verdient, dass das System der dualen Berufsausbildung gestärkt wird. Deswegen wird die NRW-Koalition die Weiterentwicklung der Berufskollegs zu regionalen Bildungszentren (RBZ) in einem flächendeckenden Schulversuch erproben. Der Landtag stimmte dem entsprechenden Antrag zu. Damit eröffnen wir den Berufskollegs die Möglichkeit, im regionalen Verbund flexibel auf zukünftige Anforderungen der beruflichen Bildung zu reagieren.
Die aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft und der Arbeitswelt stellen auch die Berufsschulen in Nordrhein-Westfalen vor Probleme. Sinkende Auszubildendenzahlen und Lehrermangel in bestimmten Fächern – oft gerade im ländlichen Raum – erschweren teilweise die Aufrechterhaltung des Ausbildungsangebots. Aufgrund der regional diversen Anforderungen an die Berufskollegs benötigen die beruflichen Schulen die Freiheit, spezifische Lösungen und Bildungsangebote zu erarbeiten und anzubieten. Die erforderliche Flexibilität lässt sich über die Organisationsstruktur der RBZ realisieren, die gleichzeitig ein planvolles und abgestimmtes Vorgehen der einzelnen Schulen sicherstellt. Ziel ist es vor Ort ein bedarfsgerechtes, abgestimmtes Bildungsangebot zu entwickeln und durch optimierte Prozesse und effizienten Ressourceneinsatz qualitativ hochwertig umzusetzen.
Das Modellprojekt „Regionales Berufsbildungszentrum Dortmund“ hat bereits wichtige Hinweise für eine Weiterentwicklung der Berufskollegs gegeben. Dort hat man erkannt, dass eine intensive Zusammenarbeit Synergien bildet, die zu verbesserten Bildungsangeboten und Beratungsleistungen führen. Mit der Erprobung der RBZ sowohl im ländlichen Raum als auch in Großstädten reagiert die NRW-Koalition auf die geänderten Rahmenbedingungen und trägt den Bedürfnissen und Leistungen der Berufskollegs Rechnung.