Die grenzüberschreitende Mobilität mit unseren europäischen Nachbarn ist eine wichtige Voraussetzung für die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes, für gesellschaftliche Teilhabe, Bildung, Generationengerechtigkeit sowie lebendige Transfers. Nordrhein-Westfalen profitiert durch seine Lage als Ziel-, Quell- und Transitland besonders im Güterverkehr, Dienstleistungen, Handel und Begegnung mitten im Herzen Europas von der engen Verbindung zu seinen Partnern aus den BeNeLux-Staaten. Um die Potenziale der Grenzgemeinschaft besser zu nutzen, strebt die NRW-Koalition eine bessere Verknüpfung der Schienennetze, eine abgestimmte Taktung im Fahrplan und die Verabredung guter Tarife auf beiden Seiten der Grenze an.
Etwa 45.000 Grenzpendler überqueren täglich die Ländergrenzen in die Niederlande, Belgien und weiter nach Luxemburg, egal ob für Beruf, Studium oder Freizeit. Deren Mobilität, abseits des eigenen Autos, nehmen wir jetzt in den Blick. Wir setzen uns für eine verkehrsträgerübergreifende Betrachtung mit dem Ziel, Schwachstellen im gemeinsamen Verkehrsnetz abzubauen, die Komplexität der unterschiedlichen Tarif- und Vertriebssysteme zurückzuführen, vernetzte Mobilitätsangebote zu fördern, innovative Verkehrskonzepte und das homogene Ticketsystem ein. Eine einheitliche Chipkarte würde beispielsweise die grenzüberschreitende Mobilität im ÖPNV spürbar erleichtern. Vorbild ist das entsprechende Pilotprojekt in der Region Aachen und Limburg.
Im dynamischen Bezug dazu steht die Stärkung der Hinterlandanbindungen über Schiene und Binnenwasserstraßen, die den Erfolg des Güterverkehres bedingen. Ein zentrales Augenmerk gilt etwa dem Ausbau der Binnenwasserstraßen, um die Kooperation und Vernetzung mit den Überseehäfen Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam und Zeebrügge (ZARA-Häfen) zu stärken.