„Die Digitalisierung ist auch in den Seniorenheimen angekommen. Nicht nur bei Personal und Verwaltung. Jetzige und vor allem künftige Senioren profitieren und werden immer stärker nach den technischen Möglichkeiten fragen. Das smarte Quartier wird Realität. Darauf sind wir bestens eingestellt“, verkündete Helmut Wallrafen, Geschäftsführer der Sozialholding MG seine Erfahrungen in seiner Vorreiterrolle in punkto Digitalisierung im Dienste einer innovativen Stadtgesellschaft.
Als Seniorenbeauftragte der CDU-Fraktion gilt das besondere Augenmerk der Landtags-abgeordneten Britta Oellers der Pflegesituation in Altenheimen. Bei diesem Termin interes-sierten sie erprobte Best Practice-Erfahrungen. Begleitet wurde sie vom Gladbacher Landtagskollegen Jochen Klenner und Jörg Schmidt, Geschäftsführer der Städtischen Seniorenheime Krefeld. Alle waren sich einig, dass sich die kommunalen Einrichtungen für Seniorenpflege hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Angebote und ihrer Gebäude-ausstattung nicht zu verstecken brauchen.
Susanne Wallrafen, Soziologin bei der Sozialholding MG und Projektleiterin von „Urban Life+“, einem vom Bundesministerium für Bildung geförderten Projekt. Sie erläuterte, wie die Digitalisierung noch weiter gedacht wird. Da alle Menschen heute bis ins hohe Alter so selbstbestimmt wie möglich in ihrem Umfeld leben wollen, kommt „Urban Life+“ diesem Bedürfnis entgegen. So werden städtebauliche Erneuerungen und Objekte in Mönchenglad-bach mittlerweile durch innovative Mensch-Technik-Interaktion (MIT) in „smarte Objekte“ transformiert. Will heiße: die Bevölkerung – Senioren oder Familien mit kleinen Kindern – werden alle möglichst barrierefrei und bedarfsgerecht durch die Technik unterstützt. So soll es Gehwege geben, auf dem Fußgänger oder Radfahrer sicher an Gefahrenstellen vorbei navigiert werden, Straßenlaternen, die ihre Helligkeit auf das Sehvermögen der Passanten einstellen, Ruhebänke, die sich ergonomisch anpassen lassen. Der Einkauf kann mit Scannern im Laden erleichtert werden, während die Ware nach Hause geliefert wird. Der Neubau des Mönchengladbacher Seniorenheims auf dem Gelände der Sozialholding ist digital natürlich auf der Höhe. Das klassische Schwarze Brett wird durch Großdisplays ersetzt. So können in Gemeinschaftsräumen an Großbildschirmen mit Touchscreens und einer seniorengerechten, intuitiven Benutzeroberfläche Infos abgerufen werden: vom aktuellen Tagesprogramm, Speiseplänen oder Ausflügen über neueste Nachrichten bis zu Wissenswertem wie Spaziertipps im Quartiersumfeld. Auch Filme, Gedächtnisspiele, Tipps, Apps und viel Zielgruppenadäquates können über den Großbildschirm direkt in den Gemeinschaftsraum übertragen werden.
Fazit der beiden Landtagsabgeordneten: „Die Sozial-Holding in Mönchengladbach ist ein gutes Beispiel für funktionierende Vernetzung vor Ort. Es zeigt, wie verschiedene soziale Träger untereinander zusammenarbeiten, um im Quartier ein vielfältiges Angebot für das Leben im Alter zu schaffen.“